Chronik einiger Naziübergriffe:

30. November 2010

25-30 Nazis aus Wuppertal und Umland stören die Premiere des Dokumentarfilms »Das braue Chamäleon« CinemaxX. Sie randalieren im Foyer des Kinos, greifen einen Ordner an und sprühen Pfefferspray gegen Kinobesucher*innen. Die Polizei kann 13 Nazis, also die Hälfte der ursprünglichen Gruppe, in der Nähe festnehmen.

29. Januar 2011

Mit vierstündiger Verspätung ziehen rund 150 Nazis von Unterbarmen Richtung Elberfeld. Sie grölen „Haut den Linken die Schädeldecke ein!“ und stimmen später das HJ-Lied „Ein junges Volk steht auf“ an – das Singen und Abspielen dieses Liedes wird in manchen Bundesländern als Straftat gewertet. Bereits vor dem Aufmarsch werden ca. 50 z.T. bewaffnete Nazis von der Polizei festgenommen, da sie versuchen Gegendemonstrant*innen anzugreifen. Nach diesem Angriff, dem Grölen verbotener faschistischer Parolen, sowie Aufrufen zu Gewalttaten, hätte die Demonstration (theoretisch) verboten, bzw. schleunigst durch die Polizei aufgelöst werden müssen.

12. März 2011

Wuppertaler Nazis organisieren gemeinsam mit Gruppen aus der Umgebung eine Mobilisierungsveranstaltung für die Aufmärsche in Stolberg. Diese findet in der „Lounge Deluxe“, einem Etablissement in Mettmann statt. Als Redner treten u.a. Kevin Koch und der Möchtegern-Hitler Axel Reitz (Köln) auf.

19. März 2011

Ein junges Pärchen wird auf dem Rückweg nach Solingen von einer Anti-Atom-Demonstration in Köln im Zug von acht Nazis überrascht, darunter Tobias Maczewski und Miguel Becker (Essen). Die Gruppe pöbelt zunächst und entwendet dann eine Fahne mit Anti-Atom-Sonne und mehrere Buttons der beiden.

15. April 2011

In der Nacht auf den Jahrestag der Befreiung Wuppertals wird das Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus im Deweethschen Garten mit Hakenkreuzen und Farbkleksen beschmiert.

30. April 2011

In einer S-Bahn nach Wuppertal wird eine Gruppe Punks von Rene & Jennifer Heuke und Sebastian Ziesemann (Erfstadt-Liblar) angepöbelt und mit Pfefferspray angegriffen. Auch viele unbeteiligte Passagiere sind vom Angriff betroffen. Einige helfen den Betroffenen aus dem Abteil zu kommen. Um die Verletzten zu versorgen, müssen mehrere Krankenwagen bereitgestellt werden.

8. Mai 2011

Der Bürgerverein Vohwinkel zeigt im BürgerBahnhof eine Dokumentation über den Staatsanwalt Fritz Bauer. Im Laufe der Veranstaltung tauchen etwa ein Dutzend bewaffneter Nazis in der Vohwinkler Bahnhofshalle auf und bedrohen das Publikum und die Veranstalter*innen.

19. Mai 2011

Weil sie die Scheibe der SPD-Geschäftsstelle in Wuppertal-Vohwinkel mit Naziaufklebern beklebt hat – in Form eines Hakenkreuzes -, verhängt das Amtsgericht einen Strafbefehl über 800 Euro gegen die 22-Jährige Yvonne Faust, Freundin von Mike Dasberg.

28. Mai 2011

Nach einer Demonstration der NVU in Enschede (Niederlande) randalieren Nazis in der Bahn. Neun Nazis (u.a. aus Wuppertal und Radevormwald) werden von der Bundespolizei vorläufig festgenommen.

30. Mai 2011

In der Nacht wird die Eingangstüre des Jugendzentrums Tesche mit Hakenkreuzen und verschiedensten antisemitischen und rassistischen Sprüchen und Hetzparolen beschmiert.

16. Juni 2011

Zwei Nazigegner*innen werden in der Wuppertaler Fußgängerzone von Marie Leder und Tim Schulze-Oben angegriffen. Im Verlauf der Auseinandersetzung zieht Tim Schulze-Oben unter den Worten „ich habe kein Problem jemanden in der Öffentlichkeit abzustechen“ ein Messer und versucht damit zuzustechen. Durch Glück wird niemand ernsthaft verletzt.

27. Juli 2011

Fabian Mayer, Tobias Maczewski, Lasse Femers und Daniel Borchert greifen am helligten Tag und auf offener Strasse Antifaschist*innen auf der Kaiserstrasse mit Glasflaschen, Pfefferspray und Knüppeln an.

30. August 2011

Ca. 7 Nazis greifen 3 Antifaschist*innen in Vohwinkel mit Flaschen an. Es wird niemand verletzt, die Nazis werden von der Polizei festgenommen.

15. September 2011

Marie Leder und Tim Schulze-Oben verfolgen in der Elberfelder Innenstadt zwei Alternative und filmen sie. Marie Leder zieht ein Messer und bedroht beide damit.

25. September 2011

Linke Flohmarktbesucher*innen werden gegen 3:00 Uhr am Morgen auf der Kaiserstrasse von einer 12-köpfigen Nazigruppe mit Knüppeln und Fahnenstangen angegriffen. Die Nazis knüppelten gezielt auf die Köpfe der Menschen ein, die zum Teil schwere Kopfverletzungen zu erleiden hatten. Insgesamt wurden 4 Personen durch Knüppelschläge am Kopf verletzt und mussten ärztlich versorgt werden. Als Täter erkannt wurden u.a. Mike und Michel Dasberg und der Hammer Neonazi Matthias Drewer. [mehr]

06. Oktober 2011

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag kommt es zu einem erneuten Anschlag mit rechtem Hintergrund auf Einrichtungen der Partei DIE LINKE. Das Büro der Landtagsvizepräsidentin Gunhild Böth ist diesmal Ziel von Nazi-Schmierereien. Das Schaufenster des Büros am Platz der Republik wird mit der Aufschrift „TÖTEN“ und einem Hakenkreuz beschmiert.

09.November 2011

Über 2500 Menschen gedenken den Opfern der so genannten Reichspogromnacht und protestieren gegen die aktuellen Umtriebe der Nazis in Wuppertal-Vohwinkel. Am Rande der Demonstration treten bekannte Neonazis massiv auf: Sie hängen Transparente und Fahnen aus den Fenstern der Kaiserstr. 30 und brüllen über einen längeren Zeitraum antisemitische und menschenverachtende Hetzparolen. Die Polizei unternimmt keinerlei Anstalten dieses zu unterbinden und stellt sich statt dessen schützend vor das Haus. Im Polizeibericht heißt es später »Keine besonderen Vorkommnisse«.

02. Dezember 2011

Die Plakate für ein buntes und friedliches Vohwinkel, die Schüler aus dem Stadtteil vormittags an der Kaiserstraße angebracht hatten, werden bereits gegen 18 Uhr von drei Nazis wieder abgerissen. Die Plakate mit Aufschriften wie „Vohwinkel ist bunt“ sollen ein Zeichen gegen Nazi-Aktivitäten im Stadtteil setzen.

10. Dezember 2011

Gegen 0.45 Uhr beschimpfen auf dem Platz am Kolk in der Elberfelder Innenstadt erst drei Nazis aus Vohwinkel – 20, 24 und 27 Jahre alt – einen 18-Jährigen mit türkischem Migrationshintergrund. Danach schlagen sie ihn nieder. Als die Polizei versucht zu schlichten, werden die drei Männer noch aggressiver. Erst nach dem Einsatz von Pfefferspray kann das alkoholisierte Trio festgenommen und in die Ausnüchterungszelle gebracht werden.

15. Dezember 2011

Sechs Neonazis werden in Gewahrsam genommen, da sie einen Platzverweis nicht befolgt haben, den Polizeibeamte gegen sie am Rande einer Demonstration gegen Rechts ausgesprochen hatten. Zudem werden Strafverfahren wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung eingeleitet, weil im Verlauf der Kundgebung laut Zeug*innen Laserpointer auf Demonstrant*innen gerichtet werden.

31. Dezember 2011

Ein Mann, der gegen 4.30 Uhr auf seinem Weg zur Arbeit ist, wird in einer S-Bahn angegriffen. Zunächst wird der 25-Jährige, der am Wuppertaler Hauptbahnhof in eine S-Bahn Richtung Düsseldorf gestiegen ist, von drei Nazis angesprochen, zwei Männern und einer Frau, deren Alter auf 17 bis 19 Jahre geschätzt wird. Als der Mann abweisend auf rechte Pöbeleien des Trios reagiert, schlägt einer der Nazis dem 25-jährigen zwei Mal mit der Faust ins Gesicht. Zwei couragierte Fahrgäste stellen sich vor das Opfer. Die Nazis können unerkannt an der Haltestelle Vohwinkel die Bahn verlassen.

03. Januar 2012

Zwei Scheiben der Grundschule an der Nathrather Straße werden eingeworfen: Hinter ihnen befanden sich die von Kindern angefertigten Plakate mit der Aufschrift „Vohwinkel ist bunt“ und „Hand in Hand“, die sich angesichts der rechten Szene im Stadtteil für ein friedliches Zusammenleben einsetzen. Auch Schwebebahnträger wurden verunstaltet.

11. Januar 2012

Aus einem Haus in der Wrangelallee werden bei einer Party Nazi-Parolen gerufen. Die Polizei nimmt einen 23-jährigen fest und leitet ein Ermittlungsverfahren wegen verbotener Parolen ein.

19. Januar 2012

Das Büro der Wuppertaler Landtagsabgeordneten Gunhild Böth wird einmal mehr Ziel von Neonazis. Die Räume am Platz der Republik, in denen auch der Kreisverband der Linken ist, wird mit Aufklebern mit Nazi-Parolen beklebt.

21. Januar 2012

Der Eingang des jüdischen Friedhof Weinberg im Uellendahl mit antisemitischen Parolen und einem Hakenkreuz beschmiert.
Die Räume der Linkspartei am Platz der Republik werden wieder mit Nazi-Parolen beschmiert und beklebt.

21. Januar 2012

Die Polizei löst in der Kaiserstr. 30 eine Party der rechten Szene auf und stellt dabei Waffen sicher. Grund für den Einsatz ist fortgesetzte Ruhestörung durch die zum Teil sehr betrunkenen Gäste in der als Nazi-WG bekannten Wohnung. Gegen 21.35 Uhr, beendet die Polizei schließlich die Feier. 15 Menschen im Alter von 18 bis 41 Jahren werden in Gewahrsam genommen. Zehn weiteren Gästen erteilt die Polizei Platzverweise; zudem stellt sie diverse Waffen wie Messer und Pfefferspray sicher.

27. Januar 2012

Mehrere Nazis greifen im „Club Pavillon“ Personen an und schlagen mit einer Glasflasche auf den Kopf eines der Opfer. Die Securities geben dem Betroffenen einige Minuten Zeit um „abzuhauen“, während die Täter bleiben dürfen.

12. Februar 2012

In der Nacht zum Sonntag attackiert eine Gruppe von Nazis (darunter Kevin Koch, Tim Schulze-Oben und Tobias Maczewski) in einer S-Bahn nach Wuppertal drei Punks. Die Nazis, die in Vohwinkel in die S-Bahn steigen, setzen sich sofort zu den drei Punks und beginnen unverzüglich sie zu beleidigen. Nach einem kurzem Wortwechsel schlägt Tim Schulze-Oben auf einen Jugendlichen ein. Später greifen Bahnangestellte ein und verweisen die Nazis des Zuges.

24. März 2012

Vor dem Barmer Bahnhof findet eine Nazi-Kundgebung statt, die sich solidarisch mit den Neonazis zeigen, die in den vergangenen Wochen wegen der Bildung einer kriminellen Vereinigung inhaftiert wurden. Unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit rufen die Nazis – wenn auch verklausuliert – eindeutig zu Gewalt auf.

8. April 2012

3 Antifaschist*innen werden gegen 02:50 Uhr in der Elberfelder Innenstadt von 4 Nazis (darunter Kevin Koch (22), Tim Schulze-Oben (18), Lukas Bals (23) und Marie Leder (20)) mit Flaschen und Pfefferspray angegriffen. Alle sieben Personen werden von der Polizei in Gewahrsam genommen.

19. April 2012

Gegen 23:15 Uhr greift Tim Markus Schulze-Oben zwei Menschen, der Punk- und SHARP-Skin-Szene zugehörig, in Wuppertal-Elberfeld an und verletzt diese schwer.
Nach Pöbeleien schlägt Tim Schulze-Oben zunächst einen der jungen Leute mit einer Bierflasche mehrmals auf den Kopf. Danach greift er mit der abgebrochenen Flasche die zweite Person an und schlägt ihr diese auf den Kopf. Als diese folglich verletzt auf dem Boden liegt, greift er zu einer weiteren Flasche, schlägt ihm diese mitten ins Gesicht und zwar gezielt auf die Nase. Dabei entstehen tiefe Schnittwunden. Tim Schulze-Oben flüchtet in die Wohnung von Marie Leder, wo ihn die Polizei später festnimmt.
Beide Opfer müssen aufgrund ihrer schweren Verletzungen sofort ins Krankenhaus gebracht werden. Einer der beiden wird sofort intensiv-medizinisch behandelt, da der Verdacht auf innere Verletzungen besteht. Er trägt schwere Schädelverletzungen, Nasenbeinbruch, und eine tiefe Schnittverletzung unterhalb des Auges davon. Der zweite hat ebenso schwere Schädelverletzungen und Prellungen an Auge, Nase und Ellbogen.

21. April 2012

Das Schaufenster des Linkspartei-Büros am Platz der Republik wird wieder großflächig mit Farbe beschmiert.

25. April 2012

Am Mittwochmorgen durchsucht die Polizei 22 Wohnungen in Radevormwald, Düsseldorf, Wuppertal und Essen. Bei der NRW-weiten Razzia gegen den „Freundeskreis Rade“ werden auch drei Wohnungen in Wuppertal und das Fraktionsbüro von „Pro NRW“ in Radevormwald durchsucht. Drei Männer (19, 19, 20) – darunter zwei Mitglieder von „Pro NRW“ – werden verhaftet.
Die Staatsanwaltschaft wirft den Mitgliedern des „Freundeskreis Rade“ die Bildung einer kriminellen Vereinigung vor, rechtes Gedankengut verbreitet, sowie Körperverletzungen und Sachbeschädigungen begangen zu haben. Der „Freundeskreis Rade“ pflegt enge Verbindungen zur Wuppertaler Nazi-Szene.
Als Reaktion auf die Razzia meldet Marie Leder eine Demonstration zum Polizeipräsidium an. Die Polizei verbietet kurzfristig den Hauptbahnhof als Startpunkt und bietet den Barmer Bahnhof als Alternative an. Auf dem Bahnsteig des Bahnhofs Barmen kommt es zu einem Zwischenfall. Eine kleine Gruppe Nazis versucht, Filmaufnahmen des Wuppertaler Medienprojekts zu verhindern. Zuerst versuchen die Nazis, die Videokamera zuzuhalten. Als das nicht gelingt, schlägt der Dortmunder Christoph Drewer auf die Kamera ein und wird wenig später von der Polizei festgenommen.
In der Pressemitteilung zur Demo wird der Vorfall nicht erwähnt. Von der Polizei heißt es: man hätte den Vorfall erwähnen können, er habe aber keine so große Bedeutung, dass er zwingend in die Pressemitteilung gehört hätte.
Gegen 20.15 Uhr ziehen ca. 40 Nazis vom Barmer Bahnhof aus – begleitet von einem enormen Polizeiaufgebot – über die B7 bis zum Polizeipräsidium.

8. Mai 2012

Die Polizei kann in der Nacht von Montag auf Dienstag drei von fünf Personen festnehmen, die im Bereich Garterlaie sowie Am Thurn rechte Parolen an eine Hauswand gesprüht haben. Die Nazis werden von zwei Zeug*innen beobachtet. In der Eugen-Lange-Straße halten die Zeug*innen, die bei der Rangelei leicht verletzt werden, eine 18-Jährige sowie einen 19- und einen 20-Jährigen fest. Bei der Durchsuchung stellt die Polizei eine Spraydose, Plakate sowie Klebstoff sicher. Ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung wird eingeleitet. Zudem wird geprüft, ob die Nazis auch für Schmierereien an den Wänden der Bundesbahnbetriebshäuser in der Creceliusstraße verantwortlich sind.

23. Juni 2012

Am frühen Samstagmorgen werden Wände und Stufen zum Café der Synagoge an der Gemarker Straße mit Hakenkreuzen und antisemitischen Schriftzügen beschmiert.

in Bearbeitung…

18. Februar 2013

In der Nacht beschmiert eine Nazigruppe die Fassade des Autonomen Zentrums mit Hakenkreuzen und antisemitischen Parolen wie „Juden raus“ und „Holocaust=Lüge“. Unabhängige Zeug*innen erkennen u.a. Lukas Bals, wie er die Gruppe koordiniert und Schmiere steht, und Matthias Drewer, der sich fleißig der Farbe bedient.

03. März 2013

Lukas Bals und Dennis Kristmann versuchen zu zweit die Gedenkveranstaltung für die Wuppertaler Sinti und Roma zu stören. Nachdem sie von Besucher*innen des städtischen Geländes verwiesen werden, rufen sie die Polizei an und wollen Besucher*innen wegen angeblicher Körperverletzung anzeigen.

07. März 2013

Nazis besprühen die Gedenktafel des von der SA ermordeten jüdischen Antifaschisten und Sozialdemokraten Oswald Laufer mit einem SA-Symbol.
In der Nacht nimmt die Polizei drei Nazis in Elberfeld fest, die rechte Parolen grölen.

09. März 2013

Nazis werfen Farbgläser auf AZ-Besucher*innen.

Nazis beschmieren am Kleeblatt Stolpersteine für ermordete jüdische Wuppertaler*innen und hinterlassen den Spruch „Nazikiez Südstadt“.

10. März 2013

Wuppertaler Nazis nehmen an der Nazidemo in Soest teil und provozieren später in Dortmund vor der linken Kneipe Hirsch Q, die häufig von Nazis überfallen wird.

16. März 2013

Gegen 21:50 Uhr wird ein 19-jähriger Wuppertaler, der nach einer Demonstration gegen Neonazis in Düsseldorf mit der S-Bahn nach Hause fährt, im Zug von fünf Angehörigen der rechten Szene angegriffen.
Nachdem die Gruppe an der Haltestelle Vohwinkel von außen gegen die Scheibe klopft, steigt sie in die Bahn ein. Im Abteil bedrohen u.a. Kevin Koch (23) und Lukas Bals (24) den 19-Jährigen mit einer Glasflasche und besprühen ihn mit Pfefferspray. Anschließend flüchten die Angreifer. Das Opfer erleidet Augenreizungen und wird vor Ort von Rettungssanitäter*innen behandelt. Es wird ein Strafverfahren wegen Bedrohung und gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.

23. März 2013

Nazis unter anderem aus Wuppertal greifen in Mettmann Besucher*innen eines Konzerts gegen Rassismus an. Dabei werden 12 Menschen verletzt. Die Polizei nimmt zehn Nazis fest, gegen die jetzt wegen Körperverletzung ermittelt wird.

26. Oktober 2013

In der Nacht wird eine 21-jährige Wuppertalerin in einem Linienbus von zwei Personen aus der Naziszene erst beschimpft und bespuckt und dann beim Aussteigen mit Pfefferspray angegriffen. Bei den Angreifer*innen soll es sich um den 25-jährigen Nazirapper „Makks Damage“ alias Julian Fritsch und seine 20-jährige Begleiterin aus Bielefeld handeln. Es wird ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.

10. November 2013

Gegen 00:20 Uhr zieht eine achtköpfige Personengruppe (sieben Männer im Alter von 19 bis 23 Jahren / eine 20-jährige Frau) Naziparolen rufend durch die Schwelmer Straße in Wuppertal-Langerfeld. Nachdem ein 31-jähriger Bürger die Gruppe auffordert damit aufzhören, grölen sie noch lauter verschiedene rechte Parolen. Die verständigte Polizei nimmt die Personalien auf. Mindestens drei Personen sind der Wuppertaler Naziszene zuzuordnen.